Wasserpfeifentabak zählt zu den Pfeifentabaken und darf laut deutscher Tabakverordnung von 1977 nur 5% Feuchthaltemittelanteil enthalten. Doch was soll dieser Begriff bedeuten und warum findet man dennoch „feuchten“ Tabak auf dem deutschen Markt? Hierzu muss man wissen, dass mit dem Feuchthaltemittelanteil die Stoffe Glycerin und Propylenglykol gemeint sind. Diese dürfen im Tabak in der Summe den Wert von 5% nicht überschreiten. Wasser, Honig und sonstige Stoffe dürfen unbegrenzt zugesetzt werden, wodurch der Tabak „feucht“ wirkt. Aber Vorsicht! Feucht ist nicht mit guten Raucheigenschaften gleichzusetzen. Ausschließlich die oben genannten Stoffe Glycerin und Propylenglykol sind für das Rauchverhalten verantwortlich und solange diese unter 5% liegen wird man auch wenig Rauch haben.
Doch was sind nun die Vor- und Nachteile von trockenem und feuchtem Tabak?
Ganz unbestritten ist, dass ein original feuchter Shishatabak beste Raucheigenschaften besitzt. Außerdem ist er oft künstlich mit Farbstoffen eingefärbt, so dass der langweilige braune Anblick des Tabaks wegfällt und geradezu zum Rauchen einlädt. Was gibt es denn schöneres, als einen grünen Minztabak, einen roten Doppelapfel oder einen blauen Blue Mist? Aber Vorsicht ist auch hier geboten, denn der Gesetzgeber hat nicht umsonst so strenge Regelungen getroffen. Oft sind diesen Tabaken chemische Stoffe beigemischt, die als nicht unproblematisch gelten. Daher darf in den deutschen Wasserpfeifen-Tabaken eigentlich nur Tabak, Aroma und oben erwähnte 5% Feuchthaltemittelanteil enthalten sein – keine Farbstoffe und vor allem keine sonstigen Stoffe. Ebenfalls unbestritten ist, dass der Geschmack bei vielen original feuchten Tabaken einfach bombastisch ist. Wer einmal z.B. einen Golden Al Fakher Black Grape im Originalzustand geraucht hat, der wird diesen Geschmack nie wieder vergessen. Für mich ist das das Beste, was ich je hatte.
Kommen wir nun zu den deutschen und damit trockenen Tabaken: Völlig außer Frage steht, dass diese ohne Zugabe von Glycerin oder Melasse absolut nicht rauchfähig sind. Der Tabak verbrennt sofort nach den ersten Zügen und von Rauch ist so gut wie nichts zu sehen. Nach dem Anfeuchten kann man den Tabak zwar rauchen, doch von den intensiven Aromen der „feuchten“ Tabake ist selbst nach 24 Stunden Wartezeit nichts zu schmecken. Findige Hersteller haben daher Melassen mit Aroma entwickelt, was dem Geschmack enorm auf die Sprünge hilft.
Da wir in Deutschland nicht wirklich eine Kaufentscheidung haben stellt sich eigentlich nicht die Frage mit Vorteil und Nachteil. Dennoch möchte ich kurz darauf eingehen:
Feuchter Tabak Vorteil: Geschmack, Rauch, Farbe (spricht an) Nachteil: Fremdstoffe enthalten, Tabakmenge (bei 200g gekauftem Tabak sind vielleicht 100g Tabak enthalten, der Rest ist Feuchtigkeit. Dies bedeutet, dass der Tabak oft schnell leer ist)
Trockener Tabak Vorteil: Tabakmenge (200g gekauft -> 200g Tabak erhalten), reinster Tabak von oft sehr guter Qualität, Rauch – wenn angefeuchtet Nachteil: Geschmack, Geschmack, Geschmack
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